Der SterNhimmel

im JuLi 2023

Seit dem 26.03.2023 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Wer nach Einbruch der Dunkelheit den Blick gen Himmel wendet, wird schnell drei auffällige Sterne entdecken: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Sie bilden das auffällige Sommerdreieck, das zwar nicht zu den offiziellen 88 Sternbildern zählt, sich aber als Asterismus etabliert hat. Das Sternbild Bootes (auch Rinderhirte genannt) mit seinem Hauptstern Arktur ist inzwischen auf die westliche Hälfte des Himmels gewandert und im Südwesten ist noch die Jungfrau mit Hauptstern Spica zu finden. Arktur und Spica bildeten vor wenigen Wochen noch – gemeinsam mit Regulus im Löwen – das Frühlingsdreieck. Da der Löwe allerdings inzwischen unter den Horizont gewandert ist, hat sich dieser Asterismus aufgelöst.

Hoch im Süden überquert Herkules gerade die Mittagslinie. Aufgrund fehlender leuchtstarker Sterne ist dieses flächenmäßig recht große Sternbild nicht leicht zu erkennen. Zwischen dem Rinderhirten und Herkules fällt ein auffälliger Sternhalbkreis ins Auge, der das Sternbild Nördliche Krone markiert. Südlich davon liegt der Kopf der Schlange – ein Teil der durch das Sternbild Schlangenträger geteilten Sternkette der Schlange. Der östliche Teil der Schlange wird Serpens Cauda, der Schwanz der Schlange, genannt. Er deutet in die Richtung des Hauptsterns des Adlers, Atair.

Südwestlich, tief über dem Horizont, steht noch die Waage, die jedoch eher schlicht und unauffällig ist. Ihr folgt im Tierkreis der Skorpion, der aufgrund seines rotleuchtenden Hauptsterns Antares und seiner einprägsamen Form recht leicht zu erkennen ist.

Der Schütze tief im Süden bereitet seine Meridianpassage vor. Da in seiner Richtung auch das Zentrum der Milchstraße liegt, beherbergt er zahlreiche Sternhaufen und Nebel und ist für Fernglas- und Teleskopbeobachter eine wahre Fundgrube lohnenswerter Objekte.

Der vermutlich bekannteste aller Asterismen, der Große Wagen im Sternbild Großer Bär, ist inzwischen hoch im Westen zu finden.

Seit dem 26.03.2023 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Der innerste Planet Merkur erreicht am 1. seine obere Konjunktion. Somit steht er von uns aus gesehen hinter der Sonne und bleibt unbeobachtbar.

Venus erstrahlt am 7. in größtem Glanz und ist unübersehbar am Abendhimmel. Im letzten Drittel des Monats zieht sie sich jedoch schnell vom Himmel zurück, wird am 21. stationär und eilt anschließend rückläufig der Sonne entgegen. Ihre Untergänge verfrühen sich von 23:34 Uhr am 1. auf 22:38 Uhr am 15. und 21:47 Uhr am 25.

Mars ist in den ersten Julitagen noch am Abendhimmel zu erhaschen, danach verabschiedet er sich jedoch von der Himmelsbühne. Seine Untergänge erfolgen um 23:46 Uhr am Monatsersten, 23:21 Uhr am 10. und 22:53 Uhr am 20.

Jupiter, benannt nach dem mächtigsten römischen Gott, beherrscht auch die Himmelsszenerie der zweiten Nachthälfte. Er wandert rechtläufig durch den Widder und verlagert seine Aufgänge von 2:04 Uhr am 1. auf 0:12 Uhr am Monatsletzten.

Saturn, rückläufig im Wassermann, nähert sich seiner Oppositionsstellung Ende August und ist entsprechend auffällig am Himmel. Er steigt am 1. um 0:06 Uhr über den Horizont, am 15. um 23:10 Uhr und am 31. bereits um 22:06 Uhr.

Unter sehr guten Bedingungen kann Uranus im Widder ab der Monatsmitte mit dem Fernglas erspäht werden. Er geht am 15. um 1:34 Uhr auf und kulminiert um 9:08 Uhr. Seine Aufgangszeiten verfrühen sich bis zum Monatsletzten auf 0:29 Uhr.

Neptun wird am 1. in den Fischen stationär und setzt zur Oppositionsschleife an. Mit guter Optik kann der grünliche Planet entdeckt werden; seine Aufgänge und Kulminationszeiten verschieben sich von 0:41 Uhr bzw. 6:38 Uhr am 1. auf 23:46 Uhr bzw. 5:42 Uhr am 15. und 22:43 Uhr bzw. 4:39 Uhr am Monatsletzten.